Fachkräftemangel in Pflegeeinrichtungen

Politik, Verbände und Einrichtungen unternehmen vielfältige Anstrengungen, um den Fachkräftemangel zu beheben, doch bei der Fokussierung auf Pflegekräfte verlieren die Beteiligten eine wichtige Berufsgruppe aus den Augen: Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter.

Waschen, putzen, Management

„Der Fachkräftemangel ist immens“, sagt Elke Wieczorek, Präsidentin des DHB – Netzwerk Haushalt. „Der Beruf gilt als wenig attraktiv. Er wird immer mit Putzen und anderen unbeliebten Hausarbeiten assoziiert.“ Dabei leisten Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter so viel mehr, was auch die Inhalte der dreijährigen Ausbildung deutlich machen: Arbeitsorganisation und Qualitätssicherung, Kundenorientierung und Marketing, Speisenzubereitung und Service, Pflege und Gestaltung von Räumen und Wohnumfeld, Pflege von Textilien, Vorratshaltung und Warenwirtschaft, Gesprächsführung und Motivation, Betreuung von Kindern, Senioren, Gästen sowie Erstellung von hauswirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen.

„Das zeigt, wie vielfältig das Anforderungsprofil für Berufe in der Hauswirtschaft ist“, hebt Elke Wieczorek hervor, „und wie wichtig dabei soziale Kompetenz ist.“ Mit der breit gefächerten Ausbildung sorgen Hauswirtschafter ebenso dafür, Altenpflegerinnen und -pfleger zu entlasten, damit sich diese wieder ihrer Kernkompetenz – der Pflege am Menschen – widmen können. Das Land Nordrhein-Westfalen hat diese Chance bereits erkannt: „Zusätzlich muss mindestens eine Hauswirtschaftsfachkraft vorhanden sein“, heißt es in § 21 Abs. 3 im Kapitel „Einrichtungen mit umfassendem Leistungsangebot“ im Wohn- und Teilhabegesetz des Landes NRW vom Oktober 2014. „Ein Anfang ist gemacht“, freut sich Elke Wieczorek.

Als Hauswirtschafter/in besonders wichtig: Die soziale Kompetenz.

Ganzheitliche Versorgungskonzepte

„Auch Transgourmet als Lebensmittelgroßhändler begleitet diese Entwicklung bereits seit mehr als zehn Jahren“, sagt Kai Zeumer, Leitung Vertrieb des Unternehmens Sanalogic. „Mit unserem Leistungsportfolio sind wir in der Lage, individuelle Konzepte für Senioreneinrichtungen mit wenigen Fachkräften und einer höheren Anzahl an angelernten Kräften zu entwickeln und so die Speisenversorgung zu gewährleisten.“ So können etwa in Senioreneinrichtungen kleine professionelle Geräte wie Kombidämpfer, Spülmaschine und Kühlschränke in eine normale Haushaltsküche integriert werden, sodass es möglich ist, im Cook-&-Chill-Verfahren produzierte frische Mahlzeiten tageweise zu lagern und zu regenerieren. Durch eine individuelle Absprache mit den Verantwortlichen der Senioreneinrichtung werden die Produkte für die Mahlzeiten über den Tag festgelegt, um ein abwechslungsreiches Angebot (auch bei Sonderkostformen) zusammenzustellen.

„Mit der Eingabe der Artikel und Rezepturen in einer einfachen Softwarelösung bekommen die Hauswirtschaftskräfte vor Ort eine gute Lösung für die bedarfsorientierte Bestellung und den Speiseplandruck an die Hand. Die Aktualisierung der Artikeldaten erfolgt automatisiert im Hintergrund. Auch Nährwerte können mit ausgewiesen werden“, erklärt Kai Zeumer. Eine weitere mögliche Lösung sei die Steuerung der Speisenversorgung über die gewohnte Zentralküche. Je nach Fachkräftesituation könne hier der Anteil frisch vorbereiteter Produkte gesteigert werden.

„Anhand der Ist-Situation vor Ort entwickeln wir eine zukunftsorientierte Lösung und stellen Entscheidungsträgern das Konzept vor. Dabei spielt natürlich auch die künftige Personalbedarfsplanung eine große Rolle. In Einrichtungen, die einen guten Stamm an Fachkräften haben, ist die frische Küche weiter angesagt. In anderen Regionen fehlt es oft sogar an Hilfskräften für Vorbereitung, Spüle und Reinigung. Hier sind Lösungen zur Ablaufoptimierung und für den Einsatz entsprechender Produkte gefragt. Es gibt nicht die eine Lösung, sondern – individuell angepasst – sehr viele Lösungen. Und dabei steht Transgourmet mit den Consulting- und Serviceleistungen den Einrichtungen kompetent zur Seite.“

Sie haben Fragen oder suchen Unterstützung für Ihre Einrichtung? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an ernaehrungsservice@transgourmet.de.

Die Seminare

Gemeinsam Konzepte für emotionalen Genuss entwickeln

Wir präsentieren Ihnen keine vorgefertigten Lösungen, sondern erarbeiten im gemeinsamen Austausch mit Ihnen Konzeptideen, die Sie ganz individuell in Ihrer Senioreneinrichtung umsetzen können.

Der Wettbewerb

Wir suchen die besten Konzepte in der Seniorenverpflegung

Senioreneinrichtungen, in denen gute, praxisnahe Ansätze für mehr emotionalen Genuss in der Verpflegung bereits gelebt werden, können demnächst wieder an unserem Wettbewerb teilnehmen.

Das Buch

Kochbuch-Bestseller: Wir haben einfach gekocht

Mit unserem Kochbuch haben wir das Thema emotionalen Genuss in der Verpflegung von Senioren in die gesellschaftliche Breite getragen. Eine kulinarische Reise durch Deutschland weckt Erinnerungen!