Auftaktseminar am 30. Juni in Köln
Riechen, Schmecken und Fühlen, Tasten und Sehen – unsere Sinne begleiten uns bis ins hohe Alter und sind nicht selten Träger von Erinnerungen und Emotionen. Das und viel mehr erlebten die Teilnehmer des ersten Transgourmet Seminars zum Thema „emotionaler Genuss“.
Wie kann Senioren in Einrichtungen zu mehr Lebensqualität verholfen werden? Welche Bedeutung hat das Thema Essen für das geistige und körperliche Wohlbefinden der Bewohner? Und was bedeutet „emotionaler Genuss“ in diesem Zusammenhang?
Antworten auf diese Fragen und viele praktische Tipps für die individuelle Umsetzung lieferte das erste Seminar aus der Reihe „Vom Kostenfaktor zum Glückfaktor – Einbindung von emotionalem Genuss in Senioreneinrichtungen“ am 30. Juni in Köln. Rund 30 Teilnehmer waren zusammengekommen, um gemeinsam zu erleben, was es heißt, die Verpflegung auf ein neues, emotionales Niveau zu heben.
Cindy Jacobi begrüßt die Teilnehmer des Auftaktseminars in Köln.
Was emotionaler Genuss bedeutet, haben die Teilnehmer dabei selbst erfahren dürfen. Durch eine Geruchsübung wurden viele von ihnen in die Sinneseindrücke ihrer Kindheit zurückversetzt – zwischen Zimt und Vanille kamen bei vielen Erinnerungen an die (groß)elterliche Küche an die Oberfläche. Genau dieser Effekt ist es, der das Essen von der reinen Verpflegung zu einem Genussthema erhöht – das Ziel des Seminars. Von der Pike auf ging es nun darum, Mechanismen zu entdecken, welche die Bewohner stärker in die Zubereitung der Speisen involvieren und die ihnen mehr Freude an den Mahlzeiten geben.
Bei der Geruchsübung wurden Erinnerungen geweckt.
Ganz klar wurde: Jede Senioreneinrichtung hat andere Rahmenbedingungen und Bedürfnisse. Auch diese kamen nicht zu kurz und so wurden in Gruppenarbeiten konkrete Ideen und Lösungsvorschläge für mögliche Hindernisse in der Umsetzung erarbeitet. Auch dies ein emotionales Thema bei allen Beteiligten – es wurde diskutiert und sich ausgetauscht, manch einer hatte eine Idee, die der nächste gleich für sich umsetzen wollte. Dabei wurde klar: Es geht nicht um den einen Weg, sondern um die Initiative und die emotionale Denkweise, die vieles möglich machen kann. So wird die Verpflegung zu einem Herzensthema – und zum Glücksfaktor für alle Beteiligten.
