Die Schnippelgruppe

In der Zentralküche des Pflegeheims St. Elisabeth in Köthen weiß auch Küchenleiter Dieter Heinecke, dass die Küche eines der Hauptkriterien bei der Auswahl einer Senioreneinrichtung ist.

Der von den Bewohnern verehrte Küchenleiter ist in der Einrichtung eine Institution. Vor einiger Zeit hat er eine Schnippelgruppe eingerichtet, die im Schnitt zweimal pro Woche zusammenkommt und Dieter Heinecke zuarbeitet. Was hat er für Erfahrungen mit den helfenden Händen seiner Gäste gemacht? »Irgendwann hatte ich einfach mal gefragt, ob jemand bereit wäre, Kartoffeln zu schälen. Erst meldete sich nur eine Handvoll, aber mit der Zeit wurde die Gruppe immer größer. Jetzt ist die Schnippelgruppe ein Event, wo es auch immer etwas Besonderes gibt: mal ein Glas Sekt, mal einen Eierlikör, mal frische Erdbeeren, mal ein besonderes Dessert.

Kartoffelschälen erinnert die Senioren an alte Zeiten.

Mittlerweile wird nicht nur gekocht, sondern auch gebacken. Besonders wenn frisch gebackener Obstkuchen gewünscht wird, ist die Schnippelgruppe richtig gefordert: Äpfel müssen geschält und in Scheiben geschnitten, Kirschen entkernt, Pflaumen entsteint und halbiert werden. Das erleichtert mir einerseits die Arbeit in der Küche und gibt gleichzeitig den Senioren das gute Gefühl, gebraucht zu werden.«

Überhaupt hat der Küchenleiter sein Ohr sehr nah bei den Tischgästen, die er wirklich als Gäste behandelt. Und die lieben ihn dafür.  »Bei uns gilt das Prinzip der Mitbestimmung, deshalb haben wir sogar einen Hausbeirat mit einer Küchenkommission«, sagt Kerstin Schmidt, die stellvertretende Pflegedienstleiterin. »Unsere Bewohner nennen den Köchen ihre Wünsche und erklären ihnen auch direkt, wie ein spezielles Gericht zubereitet werden soll. Das kennen sie noch von früher, denn den Geschmack seines Lieblingsessens vergisst man sein ganzes Leben nicht.«

Küchenleiter Heinecke hat sein Ohr immer ganz nah bei den Senioren.

»Als Koch muss man mit dem Herzen dabei sein. Die meisten Träger schauen bei der Küche zuerst auf die Kosten«, kritisiert Dieter Heinecke. »Aber sie sollten lieber auf den Gewinn schauen, den eine Küche bringt, wie wir sie führen. Nicht nur in Hinblick auf den Wettbewerb, sondern vor allem auf die Lebensfreude und Zufriedenheit der Gäste.«

Die kontinuierliche Auslastung der Senioreneinrichtung und die lange Warteliste geben ihm recht.

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