AWO Seniorenzentrum „Inge-Gabert-Haus“

Es sind oft schon die kleinen Dinge, die nüchterne Verpflegung zu einem sinnlichen Genuss machen können. Und sie entfalten ihre Wirkung, wenn sie mit langfristigem Engagement im Alltag umgesetzt werden – so haben wir es im AWO Seniorenzentrum Inge-Gabert-Haus in Ortenburg erlebt. Die Einrichtung ist eine der drei Wettbewerbsgewinner 2018.

Die Integration der 90 Bewohner des AWO Seniorenzentrums Inge-Gabert-Haus bildet einen wesentlichen Bestandteil des Verpflegungskonzeptes – und wird hier täglich gelebt und umgesetzt. Die Bewohner sind dazu eingeladen, sich in wöchentlichen Kochgruppen einzubringen und dabei gleichzeitig ihre Erinnerungen an die eigene (kulinarische) Geschichte aufleben zu lassen. In der Kochgruppe wird vorrangig aus frischen Zutaten mit einem Fokus auf die vegetarische Küche gekocht – so haben es sich die Bewohner gewünscht.

„Wichtig ist, dass sich jeder wohl fühlt, sich einbringen kann und seine Bedürfnisse erkannt und ernst genommen werden“, erklärt Carola Müller, Leitung Sozialdienst im AWO Seniorenzentrum. Der Speiseplan, der jeweils für sechs Wochen geplant ist, wird regelmäßig angepasst. Hier fließen auch die Wünsche der Bewohner ein. Sie können sich alle sechs Monate mit der Küchenleitung zusammenzusetzen und dabei sowohl positive als auch negative Kritik auszutauschen.

Der Alltag wird punktuell durch kulinarische Highlights ergänzt: Alle drei Monate findet ein Musik-und-Genuss-Abend statt, denn: Musik macht ebenso glücklich wie ein gutes Essen. Zweimal im Jahr wird in Ortenburg zudem ein festliches Galadinner organisiert, an dem den Bewohnern ein besonderes 5-Gänge-Menü serviert wird. Zu einem dieser Termine sind auch die Angehörigen herzlich eingeladen! Der Abend ist ein willkommener Anlass, um sich zurechtzumachen und Essen sowie Geselligkeit bewusst zu genießen – generationenübergreifend und emotional.

Alle drei Monate findet ein Abend unter dem Thema „Musik mit Genuss“ statt, zu dem kleine Häppchen serviert werden.

„Das Besondere in Ortenburg ist, dass das Essen ganzheitlich und auf allen Ebenen einen hohen Stellenwert hat“, bestätigt Sina Urban, Mitarbeiterin im Transgourmet Kompetenzteam Ernährung I Hygiene I Information, die die Einrichtung im Zuge des Wettbewerbs besucht hat. „Schön ist auch, dass zusätzlich Momente und Feierlichkeiten zelebriert werden, die sinnlichen Genuss für alle erlebbar machen.“ So sieht sich die Einrichtung selbst als Familienbund, in dem gemeinsame Erlebnisse wichtig sind. Dazu gehört das wöchentliche Kochen genauso wie die Pflege des hauseigenen Kräuter- und Gemüsegartens, dessen Ernte später in der Küche Verwendung findet. Und weil in einer Familie auch kein Geburtstag vergessen wird, gratuliert der Küchenchef den Jubilaren persönlich und kocht dem Geburtstagskind sein Wunschgericht.

Die Seminare

Gemeinsam Konzepte für emotionalen Genuss entwickeln

Wir präsentieren Ihnen keine vorgefertigten Lösungen, sondern erarbeiten im gemeinsamen Austausch mit Ihnen Konzeptideen, die Sie ganz individuell in Ihrer Senioreneinrichtung umsetzen können.

Der Wettbewerb

Wir suchen die besten Konzepte in der Seniorenverpflegung

Senioreneinrichtungen, in denen gute, praxisnahe Ansätze für mehr emotionalen Genuss in der Verpflegung bereits gelebt werden, können demnächst wieder an unserem Wettbewerb teilnehmen.

Das Buch

Kochbuch-Bestseller: Wir haben einfach gekocht

Mit unserem Kochbuch haben wir das Thema emotionalen Genuss in der Verpflegung von Senioren in die gesellschaftliche Breite getragen. Eine kulinarische Reise durch Deutschland weckt Erinnerungen!