5 Fragen an Cindy Jacobi

Cindy Jacobi ist eine der Referentinnen der Seminarreihe "Vom Kostenfaktor zum Glücksfaktor" und hat den Teilnehmern in verschiedenen Städten das Konzept des emotionalen Genusses nahe gebracht. Im 5-Fragen-Interview berichtet sie von den schönsten Momenten und erläutert, was die Seminare in ihren Augen so außergewöhnlich macht.

Was ist das Besondere an dieser Seminarreihe?

Für mich sind die Seminare aus dieser Reihe ganz anders als die anderen: Wir behandeln sonst viele Themen rund um Lebensmittelrecht und Ernährung im wissenschaftliche Sinne. Bei der Reihe „Vom Kostenfaktor zum Glücksfaktor“ verlassen wir dieses wissenschaftliche Terrain an vielen Stellen und widmen uns den individuellen Erfahrungen und Erinnerungen der Teilnehmer. Deshalb sind die Seminare stark emotional geprägt. Zudem ist der Praxisanteil sehr hoch: Wir setzen viele Gruppenarbeiten um und ziehen unsere Erkenntnisse aus dem gegenseitigen Austausch der Teilnehmer und Seminarleiter – ganz nach dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“. Wie das Konzept des emotionalen Genusses ist auch die Veranstaltungsreihe aus der jahrelangen Erfahrung bei Transgourmet gewachsen. Wir können unseren Teilnehmern so viel weitergeben, was sie in ihren Einrichtungen individuell anpassen und einbringen können – da gibt es keine vorgefertigte Lösung. Was wir liefern ist der gedankliche Ansatzpunkt – und der ist einzigartig.

Gibt es einen Moment in den bisherigen Seminaren, den du besonders hervorheben möchtest?

Zwei Momente sind mir ganz besonders in Erinnerung geblieben: Bei einem Seminar war ein Küchenleiter dabei, der noch sehr neu in der Branche ist. Das Konzept der „Schnippelgruppe“ hat es ihm so angetan, dass er voller Inbrunst und Überzeugung direkt nach dem Seminar zu seinem Chef gehen und mit ihm gemeinsam diese Maßnahme umsetzen wollte. So viel Motivation und Engagement berührt einfach.

Ein anderer Teilnehmer hat mich hingegen sehr beeindruckt: Im Rahmen seiner Ausbildung zum Heimkoch hat er den „mobilen Küchenwagen“ entwickelt, mit dem auch Demenzkranke und Bettlägerige selbst kochen können – mit eingebautem Kühlschrank, Kochplatte und Backofen. Dafür hat er den „Innovationspreis Altenpflege“ erhalten. Diese Idee hat alle Kursteilnehmer begeistert und uns vor allem gezeigt, was alles möglich ist, wenn wir nur wollen. Und für uns war es toll, dass wir zusammen mit ihm über seine Erfahrungen sprechen konnten.

 

Warum ist es sinnvoll, sich so kreativ mit dem Thema auseinander zu setzen?

Die Idee dahinter ist ganz einfach: Wir wollen, dass die Teilnehmer nach dem Learning by doing Prinzip sich selbst mit ihren eigenen Gefühlen und genussbezogenen Emotionen auseinandersetzen. So verstehen sie am besten, warum es so wichtig ist, emotionalen Genuss in Senioreneinrichtungen zu fördern. Wenn wir die Teilnehmer nicht auf dieser persönlichen Ebene erreichen, können sie auch nicht nachvollziehen, was emotionaler Genuss bedeutet und was er bei den Bewohnern der Einrichtungen auslösen kann. Das ist die wichtigste Erkenntnis und deshalb auch zentraler Bestandteil der Seminare.

Hast du selbst auch etwas Neues aus den Seminaren mitnehmen können?

Definitiv. Ich lerne weiterhin neue und tolle Praxisansätze kennen, wenn die Teilnehmer davon erzählen, was in ihren Einrichtungen schon umgesetzt wird. Außerdem kommen immer neue Sichtweisen hinzu, wie z.B. Hinderungsgründe umgangen werden können. Unsere Teilnehmer haben viele tolle Ideen und Ansätze, die sie mitbringen – und wir können davon auch etwas an andere weitergeben, die vielleicht vor der gleichen Herausforderung stehen.

 

Was ist dein persönliches Fazit aus der Seminarreihe?

Für mich ist das Seminar eines der schönsten, das ich bisher gehalten habe. Weil es die Persönlichkeit aller Beteiligten einbringt und weil wir damit von wissenschaftlichen Sichtweisen weggehen. Dadurch sind wir noch dichter am Menschen. Außerdem lebt das Seminar ganz besonders von seiner Individualität. Jeder Termin ist allein durch seine Teilnehmer anders und bereichert durch Empfindungen, Erinnerungen und den Austausch der verschiedenen Menschen, die hier aufeinander treffen.

 

Vielen Dank, Cindy!

Die Seminare

Gemeinsam Konzepte für emotionalen Genuss entwickeln

Wir präsentieren Ihnen keine vorgefertigten Lösungen, sondern erarbeiten im gemeinsamen Austausch mit Ihnen Konzeptideen, die Sie ganz individuell in Ihrer Senioreneinrichtung umsetzen können.

Der Wettbewerb

Wir suchen die besten Konzepte in der Seniorenverpflegung

Senioreneinrichtungen, in denen gute, praxisnahe Ansätze für mehr emotionalen Genuss in der Verpflegung bereits gelebt werden, können demnächst wieder an unserem Wettbewerb teilnehmen.

Das Buch

Kochbuch-Bestseller: Wir haben einfach gekocht

Mit unserem Kochbuch haben wir das Thema emotionalen Genuss in der Verpflegung von Senioren in die gesellschaftliche Breite getragen. Eine kulinarische Reise durch Deutschland weckt Erinnerungen!