Zukunftsweisend: der mobile Küchenwagen

Wenn es um Innovationen für die Pflege geht, so hat sich der mobile Küchenwagen mittlerweile erfolgreich etabliert. Das Potential hat Frank Dornsiepen, seines Zeichens Küchenleiter des Alten-Pflegeheims Christkönig im nordhessischen Bad Wildungen, sehr früh erkannt und wurde für seinen mobilen Kochwagen im letzten Jahr mit dem Innovationspreis der Altenpflege ausgezeichnet. Dieser wird seit 2010 ausgelobt und hat bereits zahlreiche Produkte und Dienstleistungen für eine zukunftsweisende Altenpflege prämiert.

 Das Konzept zeugt von sensiblem Gespür für die Belange des Menschen, von leidenschaftlicher Haltung zum eigenen Tun und von wachem Gründergeist, begründete die Jury damals ihre Entscheidung. Zu Recht! Die mobile Vorrichtung ist für den Einsatz direkt am Pflegebett oder auch in der Gruppe geeignet. Ausgestattet mit flexiblen Rollen sowie auszieh- und drehbaren Arbeitsflächen ist der Wagen für die Nutzung im Liegen, Stehen und Sitzen konzipiert. Das gilt auch für Rollstuhlfahrer. Durch unterschiedlich große Schubladen verfügt der Wagen über ausreichend Stauraum für die Lebensmittel und Kochutensilien. Die Stromzufuhr ist durch eine integrierte Stromleiste mit fünf Steckdosen und einem Hauptschalter gewährleistet. Der Kochwagen bietet sogar die Möglichkeit, vor Ort abzuwaschen.

Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der ALTENPFLEGE 2016

Mithilfe dieses Mobilitätskonzeptes können sich Küchen- und Pflegekräfte wieder stärker den immobilen Bewohner widmen und sie, je nach körperlicher und geistiger Verfassung, in die Essenszubereitung einbeziehen. Bettlägerige und immobile Senioren erleben das Essen wieder als gesellschaftliches Ereignis, gleich ob zusammen mit den Küchen- und Betreuungskräften am Bett oder zusammen mit den anderen Bewohnern der Etage an einem Tisch. „Nicht nur für die Senioren, sondern zusammen mit ihnen“, lautet die Devise des Erfinders Frank Dornsiepen.

Durch die vielen Einsatzmöglichkeiten wird der mobile Küchenwagen regelmäßig und für alle Mahlzeiten eingesetzt. „Der absolute Renner sind Waffeln mit heißen Kirschen und zum Frühstück Rührei“, informiert Frank Dornsiepen. Gemüsesuppe bereite er besonders gern mit immobilen Senioren zu, da es hier eine große Bandbreite für die Bewohner gibt, sich in den Zubereitungsprozess einzubringen. „Einige Bewohner sind in der Lage, mir beim Gemüse schnibbeln zu helfen. Andere wiederum können nicht mehr sprechen, aber noch auf die Zutaten zeigen, die sie in den Eintopf haben möchten. Das ist viel Wert, gibt es ihnen doch die Möglichkeit, mitbestimmen zu können“, erläutert der Küchenleiter sein Anliegen und fügt hinzu: „Für an Demenz erkrankte Bewohner ist das Zubereiten des Essens am Bett sehr gewinnbringend. Durch das Schmecken oder Riechen werden ihre Sinne stimuliert.“

 

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